Risikofaktoren und Warnsignale für Suizid erkennen und gegensteuern
Wer sich mit Suizidgedanken trägt, befindet sich oftmals aus seiner Sicht in einer ausweglosen Situation. Andere Ursachen für Suizidgedanken sind bestimmte Erkrankungen. Wenn Sie die Risikofaktoren für Suizid kennen, können Sie frühzeitig gegensteuern, professionelle Hilfe suchen und den Betroffenen Hilfe anbieten. Das sind laut der Deutschen Gesellschaft für Suizidprophylaxe die wichtigsten Faktoren, die zu einem Suizidgedanken oder zur Selbsttötung führen können:
- Psychische Erkrankungen – wie z.B. Depressionen oder Suchterkrankungen
- Körperliche Krankheiten – vor allem mit chronischen Schmerzen
- Bereits erfolgte frühere Suizidversuche
- Stark belastende Ereignisse und Situationen – Verlust bzw. Trennung von Menschen, Probleme am Arbeitsplatz, Jobverlust, große finanzielle Ängste
- Soziale Isolierung – kaum oder wenig soziale Bindungen und Kontakte
- Familiäre Vorbelastung – Suizide in der Familie
- Männliches Geschlecht und/oder höheres Lebensalter – laut Statistiken
Wichtig ist zudem, dass eine Suizidgefährdung oftmals nicht nur von einer Ursache beeinflusst wird. Zu den genannten Risikofaktoren für Suizid gibt es bestimmte Warnsignale, die auf Suizidgedanken hindeuten.
Dazu gehören beispielsweise der Rückzug aus dem sozialen Umfeld, äußerliche Veränderungen oder veränderte Gewohnheiten bei dem Betroffenen. Einige sprechen ihre Suizidgedanken direkt oder indirekt an. Andere verhalten sich plötzlich risikoreich, verschenken vieles oder verabschieden sich ohne ersichtlichen Grund.